Konzept

Unsere Verantwortung...

...für die Bildung - Talente entdecken

Das erste selbstgebaute Auto aus Holz, ein Tisch nach eigenem Entwurf, ein eigenhändig programmiertes Namensschild aus der CNC-Fräse: die Holzmanufaktur bietet Grundschulkindern sowie Schülern der Sekundarstufe 1 und 2 vielfältige Gelegenheiten, die Leidenschaft für den Werkstoff Holz zu entwickeln. Aus dem ersten Probieren entstehen Interesse und Fähigkeiten, daraus vielleicht das Entdecken technischer Talente. Unsere Fachkräfte begleiten diesen Prozess verantwortungsvoll und kompetent.

Grundschulwerkstatt

Das Interesse für ein Handwerk entwickelt sich schon oft im Kindesalter: in Opas Werkstatt, beim Zusammenbau von Möbeln mit Mutter und Vater. Die Holzmanufaktur bietet allen Grundschülern der Klassen 2 bis 4 aus Harsewinkel, Marienfeld und Greffen und seit dem Schuljahr 2021/22 auch dem gesamten Kreisgebiet einmal pro Schuljahr einen kostenlosten bzw. kostengünstigen* Projekttag an. Hier können die Kinder erste Erfahrungen mit Holz und Werkzeugen machen, Grundtechniken wie Sägen, Bohren, Verbinden und Schleifen erlernen, kleine Werkstücke herstellen und voller Stolz nach Hause tragen.

  

 

 

 

*Für die Schüler:innen aus Harsewinkel, Marienfeld und Greffen fällt lediglich der obligatorische "Baum-Euro" fällt für jede:n Teilnehmer:in an. Zur Verwendung lesen Sie bitte unter "Nachhaltigkeit". Die Teilnehmer:innen aus dem übrigen Kreisgebiet zahlen einen Beitrag in Höhe von 3 EUR (inkl. dem "Baum-Euro").

Jugendwerkstatt Sekundarstufe 1 und 2

Den Klassen 5 bis 13 der Gesamtschule Harsewinkel steht die Holzmanufaktur in vielschichtiger Form zur Verfügung: Arbeitsgemeinschaften zum nachhaltigen Möbelbau, zum Möbeldesign und zur Kleinmöbelfertigung nehmen handwerkliches und künstlerisches Interesse auf und verwandeln es in individuelle Werkstücke.

 

Grundlagen der technischen Konstruktion mittels CAD-Programmierung und der anschließenden Formgebung durch eine CNC-Fräse wird in unterschiedlichen Anforderungsniveaus bereits ab Klasse 5 geplant. In der Oberstufe sind darüber hinaus Arbeitsprojekte in Kooperation mit Partnern aus Handwerk und Industrie möglich.

 

 

Als Ausbildungsstandort des Handwerks bietet die Holzmanufaktur Plätze für Schülerbetriebspraktika oder Langzeitpraktika an.

Unsere Verantwortung...

...für die Gesellschaft - Inklusion gestalten

Junge Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf haben das Recht auf vollständige Teilhabe im schulischen Bildungsprozess. Hier bietet die Holzmanufaktur unterschiedliche und fachkundig angeleitete Settings inklusiver technischer Praxisangebote: Arbeitsgemeinschaften, Langzeitpraktika, Projektkurse, Schülerbetriebspraktika.

Doch Inklusion endet nicht mit dem Abschlusszeugnis der Schule. Die Holzmanufaktur ermöglicht es, in Kooperation mit Betrieben aus Handwerk und Industrie, eine kooperative Reha-Ausbildung zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung zu absolvieren: die Eintrittskarte für den ersten Arbeitsmarkt!

In Zusammenarbeit mit den Kolping Bildungszentren Ostwestfalen-Lippe gGmbH, der Fortbildungsakademie der Wirtschaft, der Bundesagentur für Arbeit und zahlreichen Firmenpartnern bietet die Holzmanufaktur die Ausbildung zum "Fachpraktiker für Holzverarbeitung" an. Hierbei handelt es sich um eine dreijährige theoriereduzierte Reha-Ausbildung, die mit einer Facharbeiterprüfung abschließt. Der Berufsschulunterricht findet an eineinhalb Tagen im Förderberufskolleg in Bielefeld statt. Drei bis dreieinhalb Tage pro Woche lernen die Auszubildenden im Betrieb. Hierbei absolvieren sie das erste Ausbildungsjahr in der Holzmanufaktur, erlernen dort sämtliche Grundlagen der Holzbe- und -verarbeitung. Das zweite und dritte Ausbildungsjahr schließen sie dann im Partnerbetrieb an und finden im besten Fall dort auch eine Anschlussbeschäftigung.

Die Fachpraktikerausbildung in der Holzmanufaktur führt auf diesem Wege Schulabsolventen mit besonderem Unterstützungsbedarf und regionale Betriebe in einem sorgfältig begleiteten Übergang zusammen und vermeidet somit Ausbildungshemmnisse bis hin zum Ausbildungsabbruch.

 

Vorbereitet wird die Ausbildung über inklusive Arbeitslehregruppen und Arbeitsgemeinschaften. Zudem können interessierte Schüler:innen in Praktika im Jahrgang 8 und 9 die Holzmanufaktur und das Berufsbild des Fachpraktikers kennenlernen.

 

 

Informationsfilm über die Ausbildung in der Holzmanufaktur

Hier zeigen wir Ihnen, wie die Ausbildung zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung in der Holzmanufaktur abläuft. Der Film enthält Untertitel in Leichter Sprache.

Unsere Verantwortung...

...für die Natur - Nachhaltigkeit fördern

Holz ist ein Naturprodukt. Es ist unsere Pflicht, mit diesem Rohstoff verantwortungsvoll umzugehen. Alle in der Holzmanufaktur verwendeten Hölzer werden uns von unseren Partnerbetrieben aus Restbeständen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Statt in der Heizungsanlage zu verschwinden, findet das Holz bei uns eine neue Verwendung.

Mit dem obligatorischen "Baum-Euro", den jeder Kursteilnehmer in der Holzmanufaktur entrichtet, fördern wir zudem die Aufforstung im regionalen Umfeld.

Junge Menschen bedeuten unsere Zukunft. Gleichsam ist es unsere Aufgaben, gemeinsam mit ihnen für eine lebenswerte Umwelt zu sorgen. Entnehmen wir unserer Erde den Rohstoff Holz, so müssen wir mit ihm verantwortungsvoll umgehen und den Ressourcenverlust ausgleichen.

Elementare Säule des nachhaltigen Arbeitens in der Holzmanufaktur ist die ausschließliche Verwendung von Resthölzern aus den Produktionen der Partnerbetriebe. Hier sollen Rohstoffe, die der Vernichtung gewidmet sind, einer sinnvollen Zweitnutzung zugeführt werden und in Übungs- und Werkstücken der Kinder und Jugendlichen neue Verwendung finden.

 

Mit dem "Baum-Euro", den alle Kursteilnehmer entrichten, werden neue Bäume zur Aufforstung finanziert. Ob in den Gärten der teilnehmenden Schulen oder auf kommunalen Flächen: auf diesem Wege schließt sich Kreis des nachwachsenden Rohstoffes Holz.

 

 

Für dieses Nachhaltigkeitskonzept wurden wir im Jahr 2020 mit dem Nachhaltigkeitspreis der ostwestfälischen Wirtschaft ausgezeichnet.